Über den Trauerfall (1)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Toto Cutugno, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Toto Cutugno
22.08.2023 um 19:47 Uhr von RedaktionToto Cutugno (2012)
Salvatore „Toto“ Cutugno (* 7. Juli 1943 in Fosdinovo; † 22. August 2023 in Mailand) war ein italienischer Sänger, Songschreiber und Fernsehmoderator. Er nahm 15-mal am Sanremo-Festival teil und siegte dort 1980 mit Solo noi. Ein weiterer Erfolg gelang ihm 1983 mit L’italiano. 1990 gewann er mit Insieme: 1992 für Italien beim Eurovision Song Contest. Außerdem schrieb er für italienische und internationale Interpreten zahlreiche Lieder.
Werdegang
Cutugno wurde 1943 in der Toskana geboren, sein Vater war sizilianischer Abstammung. Er wuchs in La Spezia auf und spielte schon in jungen Jahren Schlagzeug in diversen italienischen Beat-Gruppen wie Nostradamus, Cocci di Vaso oder Accanimenti Terapeutici, bis er festes Mitglied der Band Ghigo e i Goghi wurde. Diese löste sich jedoch schon 1969 wieder auf und er gründete dann die kurzlebige Band Toto e i Tati, mit der er 1970 erfolglos erstmals am Wettbewerb Un disco per l’estate teilnahm. Wenig später gründete er eine neue Gruppe, Albatros, in der er auch als Sänger tätig war.
Mit dem von Cutugno geschriebenen Lied Africa gelang Albatros 1975 ein kleinerer Hit, der besonders in der französischen Version von Joe Dassin als L’été indien ein Erfolg wurde. Dieser veröffentlichte auch eine deutsche Fassung des Liedes unter dem Titel Septemberwind. Daraufhin landeten verschiedene französische Künstler wie Gérard Lenorman (Voici les clés), Dalida (Monday Tuesday … Laissez-moi danser), Johnny Hallyday (Derrière l’amour) oder Hervé Vilard (Reviens) Hitparadenerfolge mit französischen Versionen von im Original italienischen Cutugno-Kompositionen. Für Michel Sardou schrieb Cutugno den Hit En chantant. Weitere Originalkompositionen stellte er in Frankreich für Mireille Mathieu und Claude François bereit.
Mit Volo AZ504 konnte Albatros 1976 beim Sanremo-Festival auf dem dritten Platz landen. Schon im nächsten Jahr kehrte die Gruppe zum Festival zurück, hatte mit Gran Premio jedoch nur mäßigen Erfolg. 1978 löste sich Albatros auf und Cutugno begann seine Solokarriere. Die Single Donna donna mia von 1978 wurde durch Verwendung als Titelmelodie der Quizshow Scommettiamo? von Mike Bongiorno bekannt, sein Debütalbum Voglio l’anima legte Cutugno 1979 nach.
Im selben Jahr gelang Adriano Celentano mit dem von Cutugno mitgeschriebenen Lied Soli ein Nummer-eins-Hit. Der Durchbruch gelang Cutugno mit dem Lied Solo noi, das das Sanremo-Festival 1980 gewann. Im selben Jahr nahm er auch mit Francesca non lo sa am World Popular Song Festival in Tokio teil, schrieb für Miguel Bosé das Festivalbar-Siegerlied Olympic Games und setzte seine Zusammenarbeiten mit Adriano Celentano und Mike Bongiorno fort.
Cutugnos zweites Album La mia musica erschien 1981. Im Lauf der 1980er-Jahre nahm der Sänger sechs Mal selbst am Sanremo-Festival teil (1983 mit L’italiano, 1984 mit Serenata, 1986 mit Azzurra malinconia, 1987 mit Figli, 1988 mit Emozioni und 1989 mit Le mamme), ohne jedoch noch einmal zu gewinnen, und steuerte Beiträge für andere Teilnehmer bei, so für Luis Miguel, Fausto Leali, Peppino di Capri, Ricchi e Poveri und Franco Califano. 1987 waren vier Lieder von Cutugno im Wettbewerb, darunter sein selbst gesungenes Figli; im selben Jahr trat er in der Unterhaltungssendung Domenica in erstmals als Fernsehmoderator in Erscheinung.
Bei seiner zehnten Teilnahme am Sanremo-Festival 1990 erreichte Cutugno mit Gli amori zum fünften Mal den zweiten Platz, hinter der Gruppe Pooh. Nachdem diese die ihnen angebotene Teilnahme am Eurovision Song Contest 1990 abgelehnt hatte, rückte Cutugno als italienischer Kandidat nach. Mit dem selbst geschriebenen Lied Insieme: 1992 gelang ihm in Zagreb der zweite italienische ESC-Sieg nach Gigliola Cinquettis Non ho l’età (1964). Der in Rom ausgetragene Eurovision Song Contest 1991 wurde daraufhin von Cutugno und Cinquetti moderiert.
Ab den 1990er-Jahren wurde es ruhiger um Cutugno. Er war weiter als Fernsehmoderator tätig, kehrte 1995 und 1997 nach Sanremo zurück, ohne nennenswerte Erfolge zu erzielen, und veröffentlichte wenige neue Alben. 2005 gelang dem Sänger im Duett mit Annalisa Minetti ein weiterer zweiter Platz in Sanremo. Zwischen 2006 und 2007 tourte er durch die osteuropäischen Länder, 2008 und 2010 folgten weitere Sanremo-Teilnahmen. Er starb im August 2023 im Alter von 80 Jahren in Mailand.
Diskografie
Alben
Studioalben
Jahr Titel Chartplatzierungen[3] Anmerkungen
IT DE AT CH
1983 L’italiano — 36
(9 Wo.) — —
Carosello
2008 Un falco chiuso in gabbia 70
(3 Wo.) — — —
Edel
1980 – Voglio l’anima (Carosello)
1981 – Innamorata, innamorato, innamorati (Carosello)
1982 – La mia musica (Carosello)
1985 – Per amore o per gioco (Baby Records)
1986 – Azzurra malinconia (EMI)
1987 – Mediterraneo (EMI)
1990 – Toto Cutugno
1991 – Non è facile essere uomini
1992 – Insieme
1994 – Se mi ami (Mediterraneo)
1995 – Voglio andare a vivere in campagna
1997 – Canzoni nascoste
2000 – Star profile
2002 – Il treno va…
2005 – Come noi nessuno al mondo
2006 – Cantando
Kompilationen
Jahr Titel Chartplatzierungen[3] Anmerkungen
IT DE AT CH
1990 Insieme: 1992 — 52
(6 Wo.) 14
(7 Wo.) 9 Gold
(9 Wo.)
EMI
Verkäufe: + 25.000
2010 15 – I miei Sanremo 65
(1 Wo.) — — —
Edel
1989 – Solo noi
1990 – The Very Best Of
1996 – Best
2002 – L’italiano – The Very Best of Toto Cutugno
2005 – Greatest Hits
2005 – Il mondo di Toto Cutugno
2010 – Ritratto
Singles (Auswahl)
Jahr Titel
Album Chartplatzierungen[4] Anmerkungen
IT DE AT CH
1979 Donna donna mia
19
(8 Wo.) — — —
Carosello
1980 Solo noi
2
(19 Wo.) — — 2
(10 Wo.)
Carosello
Siegerbeitrag zum Sanremo-Festival 1980
Innamorati
14
(8 Wo.) — — 6
(9 Wo.)
Carosello
1981 Flash
18
(8 Wo.) — — 6
(10 Wo.)
Carosello
La mia musica
24
(1 Wo.) — — —
Carosello
1983 L’italiano
2 Gold (2023)
(17 Wo.) 23
(15 Wo.) — 1
(11 Wo.)
Carosello
Un’estate con te
— — 10
(12 Wo.) —
Carosello
1984 Serenata
5
(13 Wo.) 31
(11 Wo.) — 12
(7 Wo.)
Baby
1985 Mi piacerebbe andare al mare
16
(5 Wo.) — — —
EMI
1986 Azzurra malinconia
19
(4 Wo.) — — —
EMI
1987 Figli
5
(10 Wo.) — — 20
(5 Wo.)
EMI
Una domenica italiana
11
(8 Wo.) — — —
EMI
1988 Emozioni
7
(7 Wo.) — — —
EMI
1989 Le mamme
25
(1 Wo.) — — —
EMI
1990 Gli amori
9
(8 Wo.) — — —
EMI
Insieme: 1992
14
(15 Wo.) 13
(20 Wo.) 3
(17 Wo.) 2
(17 Wo.)
EMI
Siegerbeitrag zum Eurovision Song Contest 1990
Auszeichnungen für Musikverkäufe
Silberne Schallplatte
Frankreich
1990: für die Single Insieme: 1992
Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.
Land/Region Silber Gold Platin Verkäufe Quellen
Frankreich (SNEP) 1 — — 125.000 infodisc.fr
Italien (FIMI) — 1 — 50.000 fimi.it
Schweiz (IFPI) — 1 — 25.000 hitparade.ch
Insgesamt 1 2 —
Weblinks
Commons: Toto Cutugno – Sammlung von Bildern
Toto Cutugno bei Rockol.it
Toto Cutugno bei AllMusic (englisch)
Toto Cutugno in der Internet Movie Database (englisch)
Toto Cutugno bei Discogs
Belege
Toto Cutugno: Un italiano fiero. In: Biografieonline.it. Abgerufen am 10. Mai 2016 (italienisch).
È morto Toto Cutugno, simbolo della melodia italiana all'estero con L'Italiano. In: ansa.it. 22. August 2023, abgerufen am 22. August 2023 (ita).
Chartquellen (Alben):
Alben von Toto Cutugno. In: Italiancharts.com. Hung Medien, abgerufen am 10. Mai 2016 (IT).
Alben von Toto Cutugno. In: Offizielle deutsche Charts. GfK Entertainment, abgerufen am 10. Mai 2016 (DE).
Alben von Toto Cutugno. In: Austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 10. Mai 2016 (AT).
Alben von Toto Cutugno. In: Hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 10. Mai 2016 (CH).
Chartquellen (Singles):
M&D-Chartarchiv. Musica e dischi, archiviert vom Original am 18. Mai 2015; abgerufen am 10. Mai 2016 (italienisch, kostenpflichtiger Abonnement-Zugang; IT).
Singles von Toto Cutugno. In: Offizielle deutsche Charts. GfK Entertainment, abgerufen am 10. Mai 2016 (DE).
Singles von Toto Cutugno. In: Austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 10. Mai 2016 (AT).
Singles von Toto Cutugno. In: Hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 10. Mai 2016 (CH).